Rassestandard

UrsprungInsel Terceira – Azoren – Portugal
Geeignet fürViehtriebhund par excellence, Wachhund, Begleithund.
FCI-BewertungGruppe 1 – Hüte und Treibhunde
Sektion 2 – Treibhunde
Kein Arbeitsnachweis.
GrösseWiderristhöhe: 
Rüden: 52-58 cm
Hündinnen: 48-54 cm
GewichtGewicht: 
Rüden: 25-30 Kg
Hündinnen: 21-26 Kg

Kurze historische Zusammenfassung

Der Barbado entstand aus Hunden, welche Dorfbewohner im 15. Jahrhundert mitgebracht hatten. Mit Beginn der Besiedlung der Azoreninseln war es notwendig, die Rinder, die dort eingeführt wurden zu kontrollieren und zu hüten.
Auf den Azoren sind verschiedene Arten von Hunden angekommen, darunter auch einige die auf dem Festland zum Viehhüten verwendet wurden.
Wir dürfen nicht vergessen, dass in den folgenden Jahrhunderten mehrere Völker, begleitet von ihren Hunden, auf der Durchreise der Azoren Inseln den heutigen Barbado entscheidend beeinflusst haben.

Verhalten und Charakter (Wesen)

Begleithund und seinem Besitzer treu, intelligent, leicht zu erziehen, fröhlich, süss und eigenständig.

Allgemeines Erscheinungsbild

Rustikaler Hund, mit einem starken und muskulösen Körper, bedeckt mit langem, üppigem und welligem Fell.

Wichtige Proportionen

Die Körperlänge ist etwas grösser als die Widerristhöhe. Die Länge des Schädels ist etwas länger als die Länge der Schnauze.

Kopf

Kräftig, solide und dem Körper angemessen. Die oberen kraniofazialen Achsen sind parallel.

Schädelproportionen

Schädel: Mittelgross, leicht gewölbt. Die mediane Längsvertiefung beginnt etwa im hinteren Drittel der Schnauze und reicht bis zur Schädelhälfte. Nicht hervorstehende Supraziliarbögen. Der Hinterhauptkamm ist markiert.
Stopp: Leicht ausgeprägt.

Gesichtsregion

Nase: Gross, kubisch und gerade. Gut pigmentiertes Schwarz mit Braun in gelbem Haarkleid.
Fang: Kräftig, zylindrisch und gerade in der oberen Linie. Es ist breit mit parallelen Seitenflächen. Gut entwickelter Kiefer.
Leftzen: Fest, dick und gut pigmentiert. Lippenkommissuren nicht sehr deutlich.
Zähne: Kräftig, solide, mit gut entwickelten Eckzähnen. Scherengebiss.
Gesicht: Trockene, anhaftende Haut.
Augen: Mittelgross, halb vorne positioniert, horizontal, oval, ausdrucksstark und intelligent. Honig- bis dunkelbraune Farbe. Augenlider gut pigmentiert.
Ohren: Mittel bis hoch angesetzt, dreieckig, mittelgross. Hängend, gebrochen und gut mit Fell bedeckt. Sie sind mobil und aufmerksam, sie heben an der Basis und beugen sich nach vorne.

Hals

Mittelgross, solide und gut bemuskelt. Gut positioniert in den Schultern, den Kopf
mit Würde stützend.

Körper

Obere Linie: Gerade und horizontal.
Widerrist: Breit, bietet eine gute Verbindung von der Halslinie zur Rückenlinie.
Rücken: Breit, flexibel und gut bemuskelt.
Lende : Kurz und gut an der Hüfte.
Kruppe: Robust und leicht hängend.
Brust: Breit und tief, bis zu den Ellenbogen reichend. Gut gewölbte Rippen mit guter Brustkorbkapazität.
Untere Linie und Bauch: Aufsteigend mit leicht zurückgezogenem Bauch.

Rute

Mittlere bis geringe Bereitstellung. In Ruhe fällt der Schwanz und kräuselt sich unten.

Gliedmassen

Vorderhand

Allgemeines: Breitbeinig, gut bemuskelt und aufrecht.
Schulter: Gut entwickelt und schräg. Offen
Oberarm: Kräftig, mit Ellbogen am Körper anliegend.
Unterarme: Vertikal.
Handwurzel: Stark.
Fesseln: Leicht abfallend.
Pfoten: Gross und oval mit gut gewölbten Krallen und dicken, stabilen Ballen. Starke Nägel.

Hinterhand

Allgemeines Erscheinungsbild: Robust und gut bemuskelt. Sie sind gut abgewinkelt, was auf eine grosse Schubkapazität hindeutet.
Oberschenkel: Gut entwickelt und gut bemuskelt.
Beine: Lang. Gut entwickelt.
Knie: Geschlossen.
Sprunggelenk: Stark.
Mittelfußknochen : Kräftig, praktisch senkrecht mit kurzen Sprunggelenken.
Pfoten : Oval, Zehen gut zusammen und gewölbt, möglicherweise mit Kniesehnen.

Gangwerk

Agile Bewegungen und guter Impuls, die plötzliche Richtungswechsel und Bewegungsübergänge ermöglichen. Leicht watschelnder Schritt, federnder Trab mit guter Reichweite und Federung. Der Galopp ist energisch und schnell.

Haut

Dünn, pigmentiert und haftend.

Haarkleid

Lang, voll, leicht gewellt, weder glatt noch lockig, mit reichlich Unterwolle am ganzen Körper. Der Arbeitsschnitt kürzt die Haare gleichmässig, und diese Präsentation sollte in Schönheitsausstellungen verwendet werden.

Haar: Kräftig, etwas grob. Überall auf dem Kopf, der Schnauze und den Augen, wo es nach vorne fällt. Im Unterkieferbereich satt, wodurch die Bärte entstehen, von denen der Name stammt. Die Haare sind an den Gliedmassen reichlich vorhanden, auch zwischen den Zehen. Reichlich vom Schwanz bis zur Spitze.

Farbe: Gelb, Grau, Schwarz, Rehbraun und Wolfsfarben in hellen, gewöhnlichen und dunklen Tönen. Weiss kann an den Füssen, der Brust, dem Bauch und der Schwanzspitze sein.

Allgemeine Fehler

Jede Abweichung vom Standard muss als Mangel angesehen und entsprechend ihrer Schwere und ihren Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit zur Ausübung seiner traditionellen Arbeit bemängelt werden.

Schwerwiegende Fehler

Zähne: Zangengebiss
Nase: Depigmentiert
Schnauze: Spitz und schmal
Fell: Weiches Fell und keine Unterwolle. Mit Struktur ausserhalb der definierten Bereiche.
Grösse: Übermässig (über 60 cm) oder zu klein (unter 48 cm).
Bewegung: Bewegungen ohne Reichweite und Antrieb.

Ausschliessende Fehler (Disqualifikationen)

Verhalten/Charakter: Schüchternheit und Aggressivität.
Kiefer: Vor- oder Rückbiss
Augen: Ganz oder teilweise blau
Fell: Braun oder merle

Hinweise:
Jeder Hund mit offensichtlichen körperlichen oder Verhaltensanomalien muss disqualifiziert werden.
Rüden sollten beide Hoden haben, die normal aussehen und gut in den Hodensack abgestiegen sind.
Zur Zucht sollten nur funktionell und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Aussehen verwendet werden.